Charlotte

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Bild von Mag.a Bernadette Maria Kaufmann

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Leseprobe aus "Von Hexen Feen und Zauberdrachen 2: Felix und der böse Blick"

Wie versprochen jetzt endlich eine kleine Leseprobe - in diesem Fall aus dem zweiten Teil von meinen Hexen Feen und Zauberdrachen/ Felix und der böse Blick <3


Es war ein Montagmorgen, an dem Aviva kreischend in Felix‘ Höhle landete. Im Sturzflug, sozusagen.

Felix schreckte auf. „Was ist?!“ fragte er verschlafen.

„Die Katze!“ rief Aviva und hopste auf und ab. „Die Katze!“

Und dann begann sie zu weinen.

Erst nach und nach konnte Felix ihr entlocken, dass die rotgestreifte Katze Aviva hatte fressen wollen. Und, weil sie das Vogelmädchen nicht erwischen hatte können, den kleinen Sohn vom Specht ermordet und gefressen hatte.

Aviva weinte. Und Felix wusste nicht recht, was er sagen sollte.

Sicher, es war tragisch, dass die Katze Aviva nachgesetzt hatte und geglaubt hatte, dass die Kleine eine gute Mahlzeit darstellen könnte…

Aber Felix, der mittlerweile selber einen gewissen Ruf hatte im Wald, wusste, wie das sein konnte… Hunger war ja wirklich nichts Schönes oder gar Erfreuliches. In anderen Worten: Er verstand die Katze.

Er verstand allerdings auch ganz gut, dass er das SO besser nicht vor Aviva ansprach.

Er grinste schräg. IHN wollte ja wirklich niemand fressen. Also stand er eindeutig auf der…na ja…besseren Seite der Nahrungskette.

Aber die Vorstellung, dass jemand seine kleine gefiederte Freundin fraß – die gefiel ihm auch nicht.

Aviva hatte immer so lustige Ideen und heiterte ihn manchmal auf, wenn es wieder einmal Tagelang regnete und der Himmel grau blieb.

Felix überlegte.

Er musste sie schützen.

Aber wie machte er das am besten?

 

 

Aviva.jpg

 

 

 



 
Etwa um dieselbe Zeit begannen die Eltern von Felix zu überlegen. Ihr Sohn war ja erfolgreich verschwunden – in Persona. Aus ihren Gedanken hatten sie ihn aber nicht zu hundert Prozent verschwinden lassen können.
Sie wussten nicht, woran es lag. Sie hatten ihn ja niemals geliebt.
Aber warum konnten sie ihn nicht für alle Zeit tatsächlich aus ihren Gedanken streichen?
Es war irgendwie ein Rätsel. Mittlerweile war doch einiges an Zeit verstrichen. Und trotzdem… Etwas war geblieben.
Die anderen Drachen erwähnten Poisokrul  nicht  mehr. Niemand fragte gar nach ihm. Aber es gab Momente, da sahen sie die Eltern von Poisokrul an… und irgendetwas lag in ihren Blicken. Etwas, das nicht einzuordnen war.
 
Böse sein war für sie alle die einzige Art, wie man zu sein hatte. Wobei böse dann ja auch irgendwie relativ sein kann. Und dass Poisokruls Eltern ihr offenbar gestörtes Kind losgeworden waren… das nahm man im Grunde zur Kenntnis. Aber es handelte sich auch um eine Art grenzwertige Handlung. Jetzt allerdings war der Oberdrache ganz sicher, dass sie längst nicht nur eine einzige Leiche im Keller haben mussten! Es war doch ihr eigen Fleisch und Blut gewesen. Wenn es auch reichlich merkwürdig gewesen war…und sich sehr eigenartig verhalten hatte. Aber nun war es spurlos verschwunden. Oder hatten die Eltern vielleicht… Und an diesem speziellen Knackpunkt stellte sich nun originellerweise heraus, dass auch ein ganz böser Drache diesem Tun letztlich nicht ganz folgen wollte. Man wendete sich jetzt wirklich von den Eltern Poisokruls ab. Sie wurden kaum jemals noch eingeladen. Irgendetwas war passiert…in den Köpfen der anderen.
Vielleicht war es das, was dazu beitrug, dass seine Eltern sich jetzt doch zu fragen begannen, wo er abgeblieben sein konnte.
Aber er lebte doch nicht mehr? Oder? Aber falls er lebte… wo war Poisokrul?



Ja, das liest sich doch hoffentlich spannend für euch ;-)

Wer möchte, die gesamte Veröffentlichung, inklusive aller darin enthaltenen von mir angefertigten Illustrationen, findet sich hier: http://www.xinxii.de/von-hexen-feen-und-zauberdrachen-p-364717.html

Ich wünsche euch viel Freude mit diesen magischen,verrückt-lustigen Lebewesen und ihren Abenteuern!

Habt noch eine schöne "Restwoche"...

Alles Liebe, Bernadette

 

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