Charlotte

Charlotte
Bild von Mag.a Bernadette Maria Kaufmann

Sonntag, 22. Januar 2017

Meine nächsten Rezensionen...

...werden (der Reihenfolge nach) Veröffentlichungen von Caroline Regnard-Mayer und Jürgen Zwilling sein.

Bis dahin wünsche ich auch euch noch einen schönen Sonntag/ eine schöne Zeit!

Alles Liebe, eure Bernadette





Dienstag, 17. Januar 2017

Jetzt neu: der siebte Band des Farbspiel! BRAUN

Der siebte Band aus der Reise durch die Farbwelten gehört Braun. Es ist keine Farbe des Regenbogens, uns aber dennoch vertraut. Anheimelnd erzählt Braun von tiefer Sehnsucht, sucht nach der Geborgenheit der Liebe, äußert seine aggressive Seite aber auch durch das symbolische Recht des Todes. Mythen ranken sich um die Farbe der Anspruchslosigkeit, die andererseits Wärme und Erdverbundenheit verströmt. Genießen Sie durch Braun hervorgerufene Gemütlichkeit und lassen Sie sich von einer breiten Palette an Geschichten um diese Farbe faszinieren.

Darin findet ihr mich mit der Kurzgeschichte "Die Apfelbäume", welche mir ganz besonders am Herzen liegt.

Zum Beispiel HIER bestellen: https://www.amazon.de/Braun-Kurzgeschichten-Farbspiel-Karin-Pfolz/dp/3903161136/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1484659526&sr=8-6&keywords=Bernadette+Maria+Kaufmann



Sonntag, 15. Januar 2017

Benjamin Lebert - Crazy (Gastbeitrag von Maximilian Maria Kaufmann)

Es gibt viele Bücher, die ein Überraschungserfolg werden. Manche zeugen von überragender literarischer Qualität, andere treffen den Zeitgeist, und dann gibt es noch Benjamin Lebert. Der 1982 geborene Autor legte 1999 mit seinem Erstlingswerk ‚Crazy‘ genau so einen Überraschungserfolg hin. Dieses durchaus außergewöhnliche Buch wird bis heute kontrovers diskutiert. Die einen sprechen von einer genialen Abhandlung mit dem Thema Jugend, andere wiederum von Betroffenheitspoesie und der sprichwörtlichen untersten Schublade. In welchem Sinne ich dieses Buch außergewöhnlich finde? Dies herauszufinden, ist Ziel dieser Rezension.

Rezension

Schon bevor ich das Buch aufschlagen kann, blickt mir das Gesicht zum Buch direkt ins Auge und auf der ersten Seite bekomme ich eine Kurzbeschreibung zu ebendiesem. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund scheint Benjamin Lebert ziemlich stolz darauf zu sein, aus fünf Schulen geflogen zu sein. Auch egal, es geht hier ja um das Buch. Und so beginne ich, den Text zu lesen. Nach wenigen Zeilen macht sich bei mir der recht einfach gehaltene, parataktische Satzbau bemerkbar. In kurzen, zwar prägnanten, dennoch bald störenden Hauptsätzen, die aus einem bis fünf Wörtern bestehen, wird dem Leser das Erlebte aus der Sicht Leberts nahe gebracht. Zumindest versucht Lebert dies. Doch bei mir stellte sich während des Lesens kein Bisschen Identifikationsambition oder das Gefühl, hautnah am Geschehen zu sein, ein. Denn bereits durch den oben beschriebenen Schreibstil separiert sich der Autor von seinen Lesern. Nicht nur der Schreibstil, sondern auch fehlende Hintergrunddetails (Warum genau dieses Internat?) machen nach dem Lesen der ersten zwei Seiten schon mal einen nüchternen Eindruck. Doch mit Hoffnung auf Besserung im Geiste las ich weiter. Spätestens nach dem ersten Treffen mit seinem Zimmerkollegen begann meine Stimmung jedoch endgültig zu kippen. Ohne böse erscheinen zu wollen, ich bin noch nie einem Jugendlichen begegnet, der so viele Salven umgangssprachlicher Ausdrucksweisen auf seine Gesprächspartner loslässt. Dies mag vielleicht zunächst authentisch wirken, doch nach einiger Zeit musste ich mich wirklich fragen, ob das Buch nicht doch schon parodistische Züge aufweist. Gesprächsfetzen wie „Die Jugend ist trotzdem scheiße.“ „Ja, aber Mädchen sind geil.“ verstärken diesen Eindruck noch. Dies stellt übrigens den Beginn einer Philosophiestunde (von sehr vielen) dar.





Da trinken die Jugendlichen mal Bier oder rauchen, und plötzlich fangen sie im gemeinsamen Kreise auf irgendein zusammenhangloses Stichwort an, pseudophilosophisches Gerede vom Zaun zu lassen, bei dem sogar Benjamins halbseitiger Spasmus (der bis dahin auf jeder Seite mindestens einmal erwähnt wird!) kurz zur Nebensache gerät. So ziehen sich schon mal über fünf Seiten Zitate wie „Sind Mädchen ein Teil vom Leben?“ - „Aber sicher doch.“ – „Welcher denn?“ – „Der vom Hals bis zum Bauchnabel“ hin, wobei man den Eindruck gewinnen kann, die Jugendlichen hätten nicht gerade herkömmlichen Tabak in ihren Zigaretten. Dialoge wie der obere erwecken zudem den Anschein, Lebert hätte sich plötzlich zur Nebenfigur degradiert. Denn jeder zweite gesprochene Satz endet (ungelogen!) mit „,meint Janosch“ oder „,sagt Janosch immer.“. Es ist ja schön, dass Benjamin im Internat gleich am ersten Tag so ein großes, ja fast schon göttliches Vorbild findet, aber dann hätte er das Buch doch gleich aus Janoschs Sicht schreiben können. Dies hätte jedoch die ‚Handlung‘ dieses Werks auch nicht mehr gerettet. Der Grund? Es gibt eigentlich keine. Nein, es werden zwei ‚Höhepunkte‘ in Benjamins Internatsleben über mehrere Seiten sehr ausführlich geschildert (Erstes Mal am zweiten Abend im Klo vom Mädchenflügel und Besuch eines Stripclubs in München [der übrigens, rein zufällig natürlich, Leberts Eisen heißt] mit der ganzen Crew und einem Senioren, der dereinst natürlich auch in dem selben Internat war und seit dem Tod seiner Frau fast täglich in den Club kommt), dazwischen werden primär zusammenhanglose Fetzen bis aufs Äußerste ausgeschlachtet (Der Sprung vom Besuch bei der Sexberatung zu Benjamins Durchfall fand ich zum Beispiel sehr originell), da liest sich selbst die Illuminatus!-Trilogie flüssig wie ein Tagebuch. Im Zug nach München folgt dann auch noch ein Gespräch darüber, was denn Literatur wirklich bedeutet, und zwar, nachdem die ganze Crew wegen Hemingways Der alte Mann und das Meer ausgeflippt ist. Vielleicht bin ich ja einfach herzlos, aber in meinen Augen erreicht Lebert nicht das Ziel, dass der Leser „unter jeden Satz ein Häkchen setzen kann, weil es einfach stimmt“. Denn dazu müsste man, laut Definition in einer der vielen Philosophiestunden, in jeder Situation fühlen, dass man genau so gehandelt hätte wie der Protagonist des Buches. Und dies hat das Buch nur äußerst selten bei mir erreicht. Es gab im Buch sogar durchaus Momente, in denen mir Benjamin Lebert richtig unsympathisch wurde. Denn nach circa fünfzig Seiten fühlte ich mich als Leser wie der heimliche Psychotherapeut von Benjamin Lebert, bombardiert mit Lebensdetails, die mich herzlich wenig kümmerten. Sollte das Buch wirklich eins zu eins autobiographisch sein, kann ich Lebert nur dazu beglückwünschen, dass er sich dazu entschieden hat, die Nachfolgewerke seiner Fantasie entspringen zu lassen, denn noch mehr Betroffenheitspoesie, wie ein Online-Rezensent es so treffend formulierte, hätte seinen Werken nicht gerade geholfen. Oder vielleicht doch? Jedenfalls sind Leberts Nachfolgewerke, die sich durchaus besser lesen lassen, fast auf keiner Bestsellerliste aufgetaucht. Jaja, das Medienpublikum bekommt manchmal wirklich, was es verdient. Doch ohne jetzt in diesem Punkt allzu ausufernd zu werden, folgt nun das Fazit.

Fazit


Benjamin Leberts Crazy ist in der Tat ein besonderes Werk. Denn selten zuvor haben sich 175 Seiten bei mir so hingezogen wie in diesem Machwerk. Seien es der katastrophale Satzbau, die Pseudophilosophie oder schlicht und einfach der unsympathische Protagonist, Lebert schafft es auf so ziemlich jeder Seite, mich immer mehr von seinem Buch zu vergraulen und mich zu ernsthaften Fragen zu heutigen Bestsellern zu veranlassen. Wo beispielsweise Per Anhalter durch die Galaxis einfach nur herrlich skurril war, schafft es Lebert, mit ähnlich abwegigen Gedanken pure Langeweile zu erzeugen. Zudem hat man alles aus diesem Buch schon mal wo anders gelesen. Beispielsweise in Salingers The Catcher in the Rye, das eine ähnliche Thematik viel prägnanter rüberzubringen vermag. Immerhin war im Stern zu lesen, Lebert habe prägnanter als jemals zuvor das Thema Jugend auf den Punkt gebracht. Hatte das etwas damit zu tun, dass Leberts Onkel bei der ‚Süddeutschen‘ angestellt war? Oder mit dem renommierten Verlagshaus, bei dem Crazy erschien? Was es auch sein mag, der Sinn dieses Buches erschließt sich mir einfach nicht. Und so bleibt noch eines zu sagen: „Lass uns nicht darüber nachdenken, was Literatur ist. Das können andere tun. Wenn es Literatur ist, umso besser. Wenn nicht, ist es auch scheißegal“, sagt Janosch. Dieser Satz muss damals Leberts Autorenmotto gewesen sein.

Dienstag, 10. Januar 2017

Anthologie "Farbspiel": BRAUN

Demnächst im Karina Verlag...BRAUN aus der Anthologie "Farbspiel" <3

Hierin bin ich mit dem Text "Die Apfelbäume" vertreten.

Bild: Karina Verlag

Freitag, 6. Januar 2017

Lustige Veröffentlichung für alle Liebhaber von Katzen!

Wer Katzen liebt, wird auch Kümmel lieben!


Kümmel, das ist der Name einer Katze...mit einem ganz besonderen Katzenpapa, der sich sogar dazu entschließt, die Katzensprache zu erlernen...


'Gestatten, Kümmel. Von Beruf Katze' von Theo Graufell

Nicht nur für Katzenfreunde, sondern für alle, die gerne lachen, schmunzeln, grinsen oder kichern. Vorsicht, Satire! Nicht nachahmen. Geschichten aus Kümmels Revier.

Theo und seine graugetigerte Katze mit dem sonderbaren Namen Kümmel sind ein unzertrennliches Gespann, wobei Theo viel sonderbarer als der Name seiner Katze ist. Er unternimmt alles, um seinem pelzigen Liebling ein angenehmes und sorgenfreies Katzenleben zu bescheren und tritt dabei von einem Fettnapf in den anderen. Seine Frau Ulrike, der ruhende Pol in Kümmels Revier, tippt sich so manches Mal automatisch an die Stirn, wenn ihr Theo mal wieder das optimale Futter für seine Katze sucht, die Katzensprache erlernt oder den Nachbarkater Toni vertreibt. Aber nicht nur Theo und Kümmel leben im Katzenrevier, sondern viele andere skurrile Bewohner treiben dort ihr Unwesen.

Der Autor Theo Graufell ist Texter und Schriftsteller und lebt nach einer glänzenden Karriere als Baumwollpflücker in Israel und Erntehelfer auf einer Tabakfarm in Zimbabwe mit Frau und Katze in der ländlichen Umgebung von Berlin.

Gleich lesen:
Für Kindle: Gestatten, Kümmel. Von Beruf Katze: Die Jubiläumsausgabe
Für Tolino: Buch bei Thalia

Leseprobe:
Den ersten Kursabend gestaltete Frau Piepenkötter mit einem theoretischen Vortrag über die verschiedenen Katzenrassen und deren Körpersprache. Egal, ob man es mit einer Hauskatze, einer Maine Coon oder einer Siamkatze zu tun hat, die Sprache ist gleich. Ich hob die Hand.
„Und wie, bitteschön, verständigt sich eine Katze, die in Spanien geboren ist mit einer, die aus Indonesien stammt?“
Ich blinzelte verschwörerisch zu Frau Delling-Schnakenburg. Ich hatte inzwischen ja Erfahrung mit Scharlatanen und würde mir kein X mehr für ein U vormachen lassen. Die bekannte Tierpsychologin Cordula Piepenkötter legte die Ohren an.
„Es spielt keine Rolle, wo die Katze geboren wurde. Die Tiere bilden doch keine Worte, sondern teilen sich hauptsächlich durch ihre Körpersprache mit.“
Sie schüttelte sich ein paar Mal heftig, so als würde sie ein lästiges Laubblatt loswerden wollen.
„Aber Katzen machen doch auch Miau.“
Jetzt hatte ich sie.
„Das Miau dient nur zur Untermalung und ist auf der ganzen Welt gleich.“
Ich hatte es doch gleich geahnt: Eine üble Besserwisserin.
„Augen halb geöffnet, die Ohren im Normalzustand sagt uns, unsere Katze ist völlig entspannt. Sind die Ohren flach angelegt, bedeutet das Alarmbereitschaft. Die Katze ist zum Angriff bereit.“
Frau Piepenkötter leierte ihr Programm herunter.
„Die Katze zwinkert Ihnen zu. Das heißt, ich mag dich. Das Augenzwinkern ist das Lächeln der Katze. Die Katze macht einen Buckel, ihr Fell ist gesträubt, sie geht seitwärts. Imponiergehabe. Seht her, ich bin die Größte.“
Sehr interessant.
„Ist die Katze sehr nervös, stimmt irgendetwas nicht, wedelt sie heftig mit dem Schwanz. Er peitscht förmlich von einer Seite zur anderen.“
Ich hob wieder die Hand.
„Aber wenn ein Hund mit dem Schwanz wedelt, zeigt das doch eher Fröhlichkeit.“
Frau Piepenkötter nickte anerkennend.
„Ja, so ist es.“
„Dann muss die Katze also eine Fremdsprache lernen, wenn sie den Hund verstehen will.“
Ich brach in kreischendes Gelächter aus und warf einen aufmunternden Blick in die Runde. Gleichgültige Gesichter wichen meinem schalkhaften Blick aus. Langweilige Bande. Die Piepenkötter klatschte in ihre fleischigen Hände.
„Wir üben das jetzt mal. Jeder sucht sich einen Partner. Sprechen verboten. Versuchen Sie, sich mit Gestik und Mimik verständlich zu machen.“
Ein guter Ansatz. Kümmel und Ulrike werden staunen. Ich saß der Delling-Schnakenburg gegenüber. Immerhin kannten wir uns ja. Ich schürzte meine Lippen und zog meine linke Augenbraue nach oben.
„Sie unverschämter Lümmel!“ Meine Nachbarin war außer sich. „Ich möchte sofort tauschen. So ein Lüstling.“
Frau Piepenkötter teilte mir unverzüglich einen neuen Trainingspartner zu, der sich mit den Worten: „Ich bin Kalle. Karatelehrer“ vorstellte. Kalle trug eine moderne Glatze, war muskulös und sehr kompakt. Die Dozentin klatschte wieder in die Hände.
„Weiter, Herrschaften.“
Kalle schürzte seine Lippen, ließ ein rosiges Stückchen Zunge sehen und zwinkerte mir zu. Ich sagte nichts.
Die drei Abende vergingen dank Kalle leider nicht wie im Fluge, aber fanden doch endlich ein Ende. Frau Piepenkötter zwinkerte jedem außer mir zu und überreichte uns zum erfolgreichen Abschluss eine Art Diplom, das uns als staatlich nicht anerkannten Katzenversteher auszeichnete. Ich platzte vor Stolz, als ich meine Urkunde Ulrike präsentierte.
„Ab heute ist jede Katze ein offenes Buch für mich.“
Meine Frau tippte sich wie üblich an die Stirn.
Dann schlenderte Kümmel mit hocherhobenem Schwanz zur Terrassentür herein.
„Alles klar“, prahlte ich. „Sie ist guter Dinge und freut sich.“
Kümmel zwinkerte erst Ulrike, dann mir zu.
„Ha! Sie zeigt uns ihre Sympathie. Sie lächelt uns an. Alles sehr einfach.“
„Sie lächelt, weil ich ihr gerade Putenherzen klein schneide“, erwiderte Ulrike. „Deine alberne Urkunde kommt mir aber nicht ins Wohnzimmer.“
Am nächsten Tag, es war Samstag, stürmte Dieter Delling-Schnakenburg unsere Einfahrt hoch.
„Theo!“
Er schien aufgebracht.
„Theo, du Halunke, wo steckst du?“
Keiner Schuld bewusst rief ich fröhlich: „Hier.“
Rotgesichtig stand Dieter, mein Nachbar von gegenüber, vor mir. Seine Schläfenadern waren deutlich zu sehen. Sie pochten leicht. „Was fällt dir ein ...“


HIER erhältlich: http://ebook-sonar.blogspot.co.at/2017/01/gestatten-kummel-von-beruf-katze-von.html?m=1


Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser genial lustigen Veröffentlichung <3

Alles Liebe, Bernadette

Krankenhaus...

Allmählich reicht es mir wirklich! Hoffentlich verbringe ich nie wieder so viel Zeit in einem Krankenhaus. Die OP heute war im Grunde ein ...