Charlotte

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Bild von Mag.a Bernadette Maria Kaufmann

Sonntag, 30. Oktober 2016

Happy Halloween mit Sanja Lombardi

Sehr spannend ist auch die unheimliche Veröffentlichung von Sanja Lombardi:

https://www.amazon.de/Das-Tattoo-Sanja-Lombardi-ebook/dp/B01C5JEBHQ#productDescription_secondary_view_div_1477826648258

Wer hätte gedacht, dass ein einziges Tattoo eine so durchschlagende Wirkung haben kann!!!

Viel Freude mit dieser Veröffentlichung von Sanja Lombardi!

Alles Liebe, Bernadette

Samstag, 29. Oktober 2016

Codename Kolibri: Kleiner Kürbis, großer Traum

Eine wirklich süße Erzählung für Halloween!



Eine kleine Halloweengeschichte mit farbigen Bildern

Der kleine Kürbis langweilt sich zu Tode auf dem großen Kürbisfeld. Tagein, tagaus immer das Gleiche, darum wünscht er sich nichts sehnlicher, als Arme und Beine zu haben, damit er die Welt erforschen kann.
Die anderen Kürbisse zeigen wenig Verständnis. Als sie vor der Halloweennacht von dem rauschenden Fest der Hexe im Geisterwald erzählen, wird der kleine Kürbis hellhörig. Ach könnte er doch auch dorthin …
Lange hält er Ausschau nach den Gästen der Hexe, die vielleicht ihren Weg über das Kürbisfeld nehmen, doch schließlich schläft er ein … und träumt:
Ein seltsamer Traum, in dem er ein großes Abenteuer bestehen muss. Es gilt, den verschollenen Kristall der Hexe im Geisterwald zu finden … und als Belohnung könnte sein Herzenswunsch in Erfüllung gehen.

Hier erhältlich: https://www.amazon.de/Kleiner-K%C3%BCrbis-gro%C3%9Fer-Codename-Kolibri-ebook/dp/B01KRRNVB0/ref=asap_bc?ie=UTF8


Viel Vergnügen mit diesem kurzweiligen Kürbis-Abenteuer zu Halloween!

Alles Liebe, Bernadette

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Markus Kohler: Der Autorenstammtisch 1

Dringend empfehlenswert finde ich den ersten Teil des Autorenstammtisch von Markus Kohler!

Vielfältige Autoren, vielfältige interessante Kurzgeschichten und Gedichte... schaut mal:
https://www.amazon.de/Autorenstammtisch-Das-Buch-Band/dp/3903056766/ref=sr_1_fkmr0_2?ie=UTF8&qid=1477474904&sr=8-2-fkmr0&keywords=Markus+Kogler+Autorenstammtisch

Viel Freude beim Kennenlernen und noch einen schönen Tag!

Alles Liebe, Bernadette



Montag, 24. Oktober 2016

Maximilian Maria Kaufmann

Genial geschrieben ist auch dieser Text von Maximilian Maria Kaufmann:

http://www.sprichcode.net/de/archiv/einreichungen/?article_id=62660&q=*:*

Viel Freude beim Lesen!

Weihnachtsduft...

Jetzt schon an ein cooles Buch für die Adventzeit denken, oder an ein schönes Geschenk zu Nikolo und Christkind!

Marika Krücken hat das richtige Werk für diese Anlässe: https://www.amazon.de/Weihnachtsduft-mit-Zimtgeb%C3%A4ck-Weihnachtsgeschichten-jedes/dp/3943650308/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1477121960&sr=1-3&keywords=marika+kr%C3%BCcken


Weihnachtsduft mit Zimtgebäck


Man nehme sorgfältig ausgewählte romantische, anmutige, moderne und klassische Elemente von zauberhaften Weihnachtsgeschichten und gebe diese in eine große Teigschüssel. 
Gut vermischen und liebevoll durchkneten. Nach einer kurzen Ruhezeit, auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und mit Weihnachtsformen leckere Leseplätzchen ausstechen. Diese Adventskekse sind so schmackhaft, dass sie für jedes Alter bekömmlich sind. Ideal auch als kleines Mitbringsel.

Ein Fotogeschenkband mit 12 Weihnachtsgeschichten für große und kleine Leute

Buch ist mit 8 Farbbildern ausgestattet und auf Fotobrillant gedruckt.



Sonntag, 23. Oktober 2016

Roman Kedor: Todeskampf im tropischen Regenwald

Empfehlen möchte ich euch gerne diese Veröffentlichung von Roman Kedor, einen der Autoren unserer Anthologie "Überall und nirgendwo":

https://www.amazon.de/Todeskampf-tropischen-Regenwald-Roman-Kedor-ebook/dp/B01B81ZCX4


Viel Freude!

Alles Liebe und eine schöne Woche, Bernadette

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Buchtrailer zum Weihnachtsbuch :-)

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch gerne den Buchtrailer ansehen, den Reni Zawrel für das Weihnachtsbuch gemacht hat! Viel Freude: https://www.youtube.com/watch?v=ZG3WVR56HGk


Bild: Karina Verlag, Wien

Montag, 17. Oktober 2016

Markus Kohler

Heute darf ich euch zu meiner Freude den überaus sympathischen Autor und Verleger Markus Kohler vorstellen! Herzlichen Dank, dass du dir für uns die Zeit genommen hast, lieber Markus, und mir ein paar Fragen beantwortet hast:

1.Was ist für dich der wichtigste Ansporn, eine Geschichte zu schreiben?
Ich möchte Leser mit in meine Gedankenwelt nehmen und freue mich, wenn sie mir dahin folgen. Bei Romanen sind es Geschichten, die ich erzählen möchte, die mich beschäftigen und die irgendwie aus mir herauswollen. Bei Anthologien, wie z.B. der Farbenspiel-Anthologie vom Karina-Verlag, stelle ich mir selbst Herausforderungen um in jeder Farbe ein anderes Genre zu bedienen. Das macht irrsinnigen Spaß, ist aber manchmal auch ein wenig anstrengend.
2. Was beschreibst du an einem Buchcharakter zuerst: Sein Aussehen oder seine Eigenheiten?
Das kommt ehrlich gesagt ganz auf die Geschichte an. In meinem Thriller „Tod? – Ich bin da!“ habe ich mich fast ausschließlich auf die Psyche der handelnden Personen konzentriert, das Aussehen war da eigentlich eher Nebensache. In meinem zweiten Märchenbuch „Die Abenteuer vom großen Zwerg Wurzele“ ging ich zuerst auf die Personenbeschreibung ein.
 3. Brauchst du eine bestimmte Umgebung, um schreiben zu können?
Definitiv ja. Wichtig für mich ist vor allem Ruhe. Ich lebe mit meinen Charakteren und möchte ihre Handlungsweise so logisch und klar wie irgend möglich beschreiben. Dabei konzentriere ich mich vollkommen auf den Ablauf der Geschichte und Unterbrechungen durch außen sind da nicht gerade förderlich.
 4. Schreibst du eine Geschichte von vorne bis hinten durch, oder schreibst du zuerst einzelne Szenen, um die herum sich dann alles entwickelt?
Ich habe für fast jedes einzelne Projekt Kladden, die manchmal an den abenteuerlichsten Stellen im Haus zu finden sind. Darin notiere ich aber keine ganzen Szenen, sondern einzelne Stichworte und Hinweise. Ich schreibe dann die Geschichte von vorne bis hinten am Laptop mit meiner jeweiligen Kladde als Gedankenstütze neben mir.
 5. Haben deine Protagonisten ein Eigenleben?
Ja. Besonders prägnant war das in meinem Thriller „Tod? – Ich bin da!“. Beim Schreiben wurde mir eine Hauptperson so unsympathisch, ich musste sie einfach sterben lassen, obwohl mein Test-Leser erst einmal laut „Nein“ gerufen hat. Ans Herz gewachsen sind mir Quaks aus meinem Märchenbuch „Die Froschprinzen“ und das Wurzele, der große Zwerg aus meinem zweiten Märchenbuch, an dem ich gerade arbeite. Ich denke, diese beiden werden in späteren Geschichten immer wieder mal auftauchen.
 6. Welche Stadt wäre für dich das perfekte Umfeld, in der du am liebsten einen Krimi verorten würdest?
Ganz klar meine neue Heimatstadt Soest in Nordrhein-Westfalen. Hier lebe ich bereits seit 16 Jahren. Die Frage hat schon beinahe einen visionären Charakter, denn es gibt bereits eine Kladde beschriftet mit „Soest-Krimi“.
 7. Gibt es einen Autor, den du dein Vorbild nennen würdest?
Ich bin Vielleser und der Fernseher ist bei uns fast nie an. Das heißt, ich lese querbeet alles was mir unter die Finger kommt. Natürlich gibt es Autoren, die ich besonders gern lese (z.B. Stephen King, Wulf Dorn) oder eben die alten Klassiker wie Edgar Allan Poe und Märchen jeder Art, aber ich habe kein Vorbild, was mein eigenes Schreiben betrifft. Bei einem Vorbild besteht meines Erachtens auch die Gefahr dieses kopieren zu wollen und ich denke, dass sollte sich niemand zutrauen. Damit werden zum großen Teil auch die eigenen Geschichten, die in einem sind, verbaut.

8. Welchen Platz nimmt das Schreiben in deinem Leben ein?
In der Zwischenzeit einen der höchsten. Wenn man mich denn lässt (hahaha)

9.Könntest du dir vorstellen, eine Auftragsarbeit zu übernehmen also, eine vorgegebene Handlung, die du mit Leben füllen sollst?
Das habe ich bereits nun schon mehrfach getan. Ich bin in allen drei Teilen der „Flügel-Trilogie“ vom Karina-Verlag, Wien vertreten sowie auch in der Fantasy-Saga „Roter Mond“ ebenfalls vom Karina-Verlag. Und auch das war eine echte Herausforderung – ich liebe Herausforderungen – weil man sich ganz anders auf die Charaktere einstellen muss. Das erfordert natürlich etwas längere Vorarbeit, aber ich denke, das Ergebnis konnte sich dann sehen lassen. Würde ich jederzeit wieder tun. Fördert auch die Gemeinsamkeit unter den Autoren und schult ungemein.
 10. Wenn dir jemand sagen würde, dass du ab sofort ein Jahr lang nichts mehr schreiben dürftest, was würdest du antworten?
Du weißt schon, dass ich ausgeklügelte Kurzkrimis schreibe in denen weder der Mörder noch die Leiche gefunden wird.“ (Hahaha)
Bild: Markus Kohler
11. Welchen Namen würdest du niemals einem Protagonisten geben und warum?
Hitler – die Frage nach dem „Warum“ erübrigt sich.
 12. Welchen Satz würdest du als erfolgreicher Autor einem Schreibanfänger mitgeben?
Trau Dich – Du kannst das!“
13. Wie reagierst du, wenn man dir einen Literaturpreis verleiht?
Schöner Traum. Nun ich würde alle einladen, die mir geholfen haben dahin gekommen zu sein um ein schönes Fest zu feiern.
14. Was ist das Lustigste, das dir jemals passiert ist?
Als Autor? Sicher eine Lesung vor rund 12 acht- bis neunjährigen Kindern, die ganz gespannt den „Froschprinzen“ lauschten. Ich hatte auch Bücher zum Verkauf dabei. Ein Mädchen war besonders begeistert und als es von seinen Eltern abgeholt wurde, beharrte es darauf ein Buch zu bekommen. Die Mutter sagte: „Dann gibt es aber kein McDonalds und kein Eis mehr.“ Darauf die Kleine: „Die Frösche sind mir lieber.“



Beschreibung zu den Froschprinzen:
Wer kennt das Märchen vom Froschprinzen nicht? Jene Geschichte, die besagt, dass eine Prinzessin den grasgrünen Kerl mit einem Kuss von seinem Los, ein Frosch zu sein, erlösen kann. Doch was geschieht, wenn sich keine Prinzessin mehr findet, den Bann zu brechen? Die Märchenwelt würde im Vergessen versinken und niemand würde mehr all die wunderbaren Figuren und Geschichten kennenlernen und von ihnen erzählen.  Hüpft mit den Froschprinzen von Märchen zu Märchen und lasst euch überraschen, welchen Ausgang das märchenhafte Abenteuer haben wird.  
Illustrationen von Alicia Neef begleiten die Geschichte. Das Buch ist für den "Best-Author"-Preis 2016 nominiert.
Im Buch befindet sich eine Anleitung für ein Froschprinzen-Lesezeichen.


Na, da wird wenigstens MIR schnell klar, warum die Kleine lieber Markus' Buch und nicht zu Mäcki wollte :-) Das ist bestimmt sehr lustig und toll geschrieben!
Herzlichen Dank für das Interview, lieber Markus, und noch weiterhin viel Freude und Erfolg beim Schreiben und Morden ;-)

Alles Liebe, Bernadette

Sonntag, 16. Oktober 2016

Demnächst bei mir zu Gast: Markus Kohler

Ich freu mich, euch demnächst den Autor und Verleger Markus Kohler vorstellen zu dürfen!


Mehr Infos zu ihm und seinen Werken findet ihr vorab schon mal auf seiner Seite: http://autorenstammtisch.jimdo.com/

Viel Freude!

Freitag, 14. Oktober 2016

Jürgen Zwilling: Freiheit

Schaut euch unbedingt mal das neue Werk von Jürgen Zwilling, der auch in unserer Anthologie "Überall und nirgendwo" mitgeschrieben hat, an! Und gerne auch seine Webseite: https://www.juergen-und-ursula-zwilling.de/books.php?category=10


Da findet ihr dann manches, zum Beispiel: https://www.juergen-und-ursula-zwilling.de/article.php?action=show&nid=805&category=10

(Na ja, diese Ansicht wird all jenen, welche die Auffassung vertreten: "nach oben schleimen, nach unten treten"...eher nicht so gefallen. Was Bernadette wiederum wie so oft -an sich immer - ziemlich gleichgültig ist, denn wer derart fehlgeleitet durch die Welt schwankt...)

Auch die Fotografien werden euch gefallen.







Mittwoch, 12. Oktober 2016

Die 120 Tage von Sodom (Gastbeitrag Maximilian Maria Kaufmann)

(Anaconda Verlag)

"Je heftiger die Aufregung war, desto entwerteter ist das Objekt, wenn es von dieser Aufregung nicht mehr unterstützt wird."

Sprach's, und das ist auch so etwas wie ein zentrales Motto in Marquis de Sades hochkontroversem Werk Die 120 Tage von Sodom oder: die Schule der Ausschweifung. Der Roman entstand 1785 innerhalb von 37 Tagen, als sein Autor gerade in der Bastille eine Haftstrafe - unter anderem wegen der Vergiftung mehrerer Prostituierter und Anwendung von Folter - absitzen musste. Dies sollte der potenziellen Leserin oder dem potenziellen Leser eine Warnung sein, denn das Leben des Marquis spiegelt sich in extremer Form auch in dessen Werk und ganz besonders hier wieder. Die 120 Tage von Sodom sind ein extremes, aber auch ein zutiefst philosophisches Werk und wieso ich dieser Meinung bin, könnt ihr nun erfahren.

Vier sehr einflussreiche Männer, die sich als Libertins (Freigeister) sehen und im Buch auch so genannt werden, beschließen, viermonatige Orgien an einem geheimen Ort in Südwestdeutschland oder der Schweiz (der genaue Standort des nur schwer erreichbaren Schlosses wird nie genannt) zu feiern. Zu diesem Zwecke lassen sie nur die reinsten Knaben und Mädchen als Lustobjekte entführen, zudem noch acht Beschäler, welche ausschließlich nach der Größe ihres Glieds ausgewählt werden sowie vier Dienerinnen, diverses Hauspersonal und vier Erzählerinnen, von denen jede 150 Passionen zur Luststeigerung zum Besten gibt, geordnet nach ihrer Komplexität und Verderbtheit (eine Eigenart der alten, von mir gelesenen Übersetzung). Im Prolog wird die politische Situation Frankreichs gegen Ende der Herrschaft Ludwig XIV. geschildert, welcher in Folge exzessiver Kriegsführung (zum Beispiel während der 1670er-Jahre gegen die Niederlande) die Gelder des Staates und die Hilfsmittel der Völker erschöpfte, doch immer neuen Blutegeln die Gelegenheit bot, das schwer gebeutelte Volk immer weiter in den Ruin zu stürzen, es zu unterdrücken und sich sämtliche Reichtümer des Reiches unter den Nagel zu reißen. Erste These: [...] dieses Gewerbe hatte an seiner Spitze sehr vornehme Herren. Die vier Freunde, Hauptakteure der Orgien, sind der Herzog von Blangis, der Bischof, Durcet und der Präsident von Curval - Archetypen dieser verdorbenen, niederträchtigen und wollüstigen Adelsklasse des anbrechenden 18. Jahrhunderts. Gleichzeitig sind diese Charaktere aber in ihrer Niederträchtigkeit stark überspitzt und satirisch dargestellt, so ist der Bischof in Wirklichkeit Atheist, begeisterter Päderast und Verabscheuer des weiblichen Geschlechtsteils, während der Präsident früher Höchstrichter war und seine Lust aus der Verurteilung und Ermordung unschuldiger Angeklagter gewinnen konnte, ständig betrunken ist und schmutzige Reden führt, um zum Orgasmus zu kommen.

Nun stellen diese Vier auch eine genaueste Planung für die Orgien auf, die festlegt, wer der Beteiligten welche Sexualobjekte zugewiesen bekommt, wer wann für die Beaufsichtigung der Orgien zuständig ist, und so weiter und so fort. Den groben Erzählrahmen bilden die bereits erwähnten Passionen, diese sind:

  1. Die 150 einfachen Passionen (November)
  2. Die 150 komplexen Passionen (Dezember)
  3. Die 150 verbrecherischen Passionen (Jänner)
  4. Die 150 meuchlerischen Passionen (Februar)
(, deren Inhalte an dieser Stelle nicht genannt werden, Interessierte mögen sich bitte den Wikipedia-Artikel durchlesen)

Diese Passionen werden von den vier Erzählerinnen Duclos, Champville, Martiane und Desgranges erzählt, welche alle schon früh als Lustobjekte verkauft wurden und später ebenso junge Frauen an ihre perverse, zutiefst kranke Kundschaft vermittelten. Dazwischen werden die Orgien, Bestrafungen von Ungehorsamen und die Gespräche der vier Herren geschildert. Diese machen für mich auch den Kern des Werkes aus, denn sie befassen sich oft mit sehr philosophischen Themen, vor allem mit der Rolle von Verbrechen und Gewalt im Leben und ob der Mensch ohne Verbrechen überhaupt zur Lust und zum Glück finden kann. Alle vier sind der Auffassung, dass der Mensch nur durch größte Niedertracht, durch Mord, durch extreme Sinneseindrücke wie faule Zähne oder ungewaschene Körper wahre Lust empfinden könne und alles andere lediglich Blendung sei. In diesem Sinne sehe ich das Werk auch als wahrlich philosophisch an, denn obwohl ich mit Sicherheit ausschließen kann, derartige Gelüste zu haben, so muss man dem Werk doch eine Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen nach dem Sinn im Leben, mit (in diesem Fall extrem abstrakter) Ethik sowie der Frage nach dem Wesen des Menschen (also der Anthropologie) auseinandersetzt. Zumal sind die Aussagen der Herren gerade in ihrer krankhaften Art, ihrer Dekadenz und ihrem vollkommen abwesenden Respekt für anderes Leben auf eine eigene Art und Weise faszinierend. Denn irgendwann stellt sich in dem sehr durch Wiederholung geprägten Text eine gewisse Routine ein, die Leserin/der Leser wird abgestumpft gegenüber der unvorstellbaren Grausamkeiten der vier Libertins und letzten Endes bleibt die persönlichste aller Fragen: Steckt dieses grausame Wesen auch in mir? Gibt es tatsächlich Umstände, die diese abartige Seite zum Vorschein bringen können? Durch die stellenweise sehr eintönige Art zu schreiben schafft es Marquis de Sade nämlich, dass man sich irgendwann selbst in die Vier hineinzuversetzen versucht, und sei es nur, um die - wirklich extrem langatmigen - letzten Seiten endlich vorbei sein zu lassen. Ich unterstelle de Sade hier nicht einmal fehlendes Talent, ich unterstelle ihm lediglich, dass dieser Stil bewusst gewählt wurde, um den Leser weg vom vordergründigen Text und hin zu sich und in sein Inneres zu bringen, um das Monstrum, das laut de Sade in jedem von uns steckt, zum Vorschein zu bringen.

Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, hilft es nichts, Die 120 Tage von Sodom mal eben nebenbei zu lesen oder das Buch angewidert nach 200 Seiten ins Regal zu stellen. Denn die wahre Intention des Buches wird erst nach frühestens drei Vierteln des Originaltextes greifbar, deshalb beginnen auch die erwähnten philosophischen Gespräche spät im Buch. Am Schluss folgt eine sachliche, bürokratisch angeordnete Auflistung aller, die für die Orgien entführt wurden, während oder nach den Orgien ermordet wurden und derer, die nachher wieder nach Hause zurückkehrten. Marquis de Sade liefert keine Aufklärung, kein Happy End und auch keine Begründung oder eine Aussage, die alles ins Abstrakte stellt. Nein, er schließt sein Werk mit einer sturen, kalten Auflistung des Wahnsinns. Und das ist ein letzter gemeiner Kniff, mit dem der Leser über die Zweifel an seinem tiefsten Inneren komplett im Dunkeln gelassen wird und sich somit selbst seine Gedanken machen muss, was für einiges an Unruhe sorgen kann. Marquis de Sade konnte das Werk nie vollenden (alles ab Passion 151 ist nur als kurze Zusammenfassung erhalten, welche de Sade als ersten Entwurf geschrieben hatte) und war überzeugt, es sei nach dem Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 endgültig verloren, worüber er Blut geweint hatte. 1909 wurde es schließlich auf Initiative des Sexualforschers Iwan Bloch, der in Frankreich an die originale Manuskriptrolle aus der Bastille gelangt war, erstmals auf Deutsch veröffentlicht. 1931 erschien in Frankreich erstmals eine kritische Ausgabe, 1975 wurde das Werk kontrovers als Salo verfilmt, die Handlung wurde dabei in die italienische Republik Salo gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verlagert, der Regisseur Pier Paolo Pasolini (Teorema) wurde noch vor der Premiere brutal ermordet.

Die 120 Tage von Sodom oder: die Schule der Ausschweifung ist ein extremes Werk voll von Grausamkeit, schwärzester Ironie und Dekadenz. Was Marquis de Sade hier als Kontext benutzte, um seine philosophischen Ansichten unterzubringen, ist wahrlich nichts für schwache Nerven (klingt abgedroschen, ist aber so) und es gibt durchaus Passagen, an denen man für einen Moment das Buch beiseite legen muss, so grausam werden die dargestellten Akte. Doch wer es durch die kompletten 480 Seiten schafft, der wird mit einem einmaligen Leseerlebnis belohnt, das einen ratlos, irritiert und leicht verstört zurücklässt, denn die Schilderung dieses totalitären Systems auf dem Schloss, das nur der Lustbefriedigung vierer kranker Adeliger dient, ist extrem schockierend ob ihrer schieren Unausweichlichkeit und genauesten Durchführung. Ich kann Die 120 Tage von Sodom nur wärmstens empfehlen, besonders für Liebhaber/Innen besonderer Literatur, die garantiert einen starken Eindruck beim aufmerksamen Leser hinterlassen wird.

Die 120 Tage von Sodom ist 2006 beim Anaconda Verlag neu aufgelegt worden und kann bequem hier bestellt werden.

Einmal um die ganze Welt!

Vegetarische Weltreise mit Britta Kummer <3

Sie hat ein tolles Kochbuch voller leckerer Ideen: http://www.news4press.com/Mit-47-Rezepten-um-die-Welt_956827.html

Viel Freude beim Entdecken!


Samstag, 8. Oktober 2016

Christine Erdic: Nepomucks Kochbuch und Britta Kummer:Vegetarischer Genuss - Querbeet

Wer nicht nur gerne liest, sondern auch gerne kocht, freut sich über dieses wunderbare Kochbuch!

Nepomuck verrät uns so manchen Gaumenschmaus... hier nachlesen und mehr über das Buch erfahren: http://www.news4press.com/Nepomucks-Kochbuch_956561.html

Bild: Christine Erdic


Und wer auch vegetarisch gerne mag, wird sich mit diesem Kochbuch von Britta Kummer wohlfühlen! Leckere Rezeptideen: http://www.news4press.com/Mitteilung_874338.html


Bild: Britta Kummer

Jetzt wünsche ich auch euch ein schönes Wochenende!

Alles Liebe, Bernadette

Montag, 3. Oktober 2016

Karin Mettke-Schröder und Petra Mettke: Oxada und Eybo, die Varianten


Ich freue mich sehr, dass ich euch heute eine neue Veröffentlichung von Petra Mettke und ihrer Schwester Karin vorstellen darf!

Diese Neuerscheinung ist wirklich sehr spannend, und ich bin sicher, alle Fans von intelligent angelegten besonderen Erzählungen und auch jene, deren Herz für guten Science Fiction schlägt, freuen sich über diese Veröffentlichung ebenso wie ich!

Ich gehöre defintiv zu den Fans von Petra Mettke, die auch bei unserer Anthologie "Überall und nirgendwo" vertreten ist, und ihrer Schwester Karin.

Mehr zum Inhalt von Oxada und Eybo:

 1. Auflage von 2006. Roman, 446 Seiten Der Roman Oxada und Eybo, die Varianten
 entstand als Experiment. Beide Autorinnen stellten sich die Frage, ob sie auch gemeinsam an einem Text schreiben können. Die Antwort lautete ja. Sie beantwortete auch die nicht gestellte Frage, ob sie das wiederholen würden, nein.

Nicht nur unter uns auf Erden geht es drunter und drüber zu. Werfen wir einen Blick hinaus in unser Universum, denn Oxada und Eybo machen uns den Weg frei! Ihre Sicht der Dinge erzählt uns nicht nur vom galaktischen Alltagstrott, sondern zeigt uns erstaunlich unprätentiös, wer wir im Weltall eigentlich sind. 

Natürlich geht es weiter...

2. Auflage von 2016. Reihe: Gigabuch Universum Band 1 Abstract Story, 492 Seiten Doch der Stoff ließ Karin Mettke-Schröder nicht mehr los, wodurch sie nicht nur den nächsten Band schrieb, sondern den Roman in die Legende der Erdlinge einbettete. Nun besitzt er eine Herkunft und eine Zukunft. 


Oxada und Eybo waren eigentlich zum Sterben verurteilt, wäre nicht das kosmische Bewusstsein C’C’CaaaD’D’D’ auf die Welt gepurzelt. Es nahm sich nicht nur der beiden Babys an, sondern machte aus ihnen Verbindungsmenschen ins All. Es geht auch da draußen im Raum keineswegs todernst zu und die vielen Rechnungen gehen nicht nur auf, sondern bilden den Dataschrott. 



Erhältlich ist diese Veröffentlichung unter hier: https://www.amazon.de/Oxada-Eybo-Varianten-Gigabuch-Universum-ebook/dp/B01M1UTL52/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1475498035&sr=8-1&keywords=Petra+Mettke%3A+Oxada+und+Eybo


Alle Infos zu den Autorinnen und ihren Veröffentlichungen findet ihr hier: http://www.gigabook.de/unsere-gigab%C3%BCcher/


Viel Freude beim Kennenlernen <3

Alles Liebe und eine schöne neue Woche, Bernadette

Krankenhaus...

Allmählich reicht es mir wirklich! Hoffentlich verbringe ich nie wieder so viel Zeit in einem Krankenhaus. Die OP heute war im Grunde ein ...